Eine Woche voller Sprache, Kultur und Dolce Vita

Zu später Stunde, nämlich um 22:30 Uhr, versammelten sich am Samstag, dem 13. September 2025, sowohl die Italienischgruppe der 7A als auch die Lateinschüler:innen der Klassen 7C, 7D und 7E, um mit dem modernen Reisebus von Komet Reisen aus Pinkafeld für eine Woche nach Italien aufzubrechen.

Während die Kurzlateiner:innen ihre Projekttage in Rom verbrachten, hatten die Langlateiner:innen der 7A die Stadt Siena, das Herz der Toskana, als Standort gewählt – mit dem Ziel, ihre Sprachkenntnisse zu festigen, zu vertiefen und im Alltag anzuwenden.

Zu diesem Zweck waren die 13 Schüler:innen meist zu zweit in Gastfamilien untergebracht, um auch mit den Gastgeber:innen möglichst intensiv in der Landessprache kommunizieren zu können. Bereits im Vorfeld hatten sie kurze Vorstellungsvideos verschickt, um das Kennenlernen zu erleichtern – eine Mühe, die sich für nahezu alle mehr als bezahlt machte: Die Gastfamilien erfüllten viele Wünsche und sorgten für eine hervorragende kulinarische Betreuung.

Ob im Unterricht, beim Austausch über WhatsApp, in alltäglichen Situationen oder bei unzähligen Besuchen in Geschäften und Restaurants – stets bot sich Gelegenheit, das Neuerlernte anzuwenden und ein Stück „Dolce Vita“ zu genießen.

Begleitet wurden Annalena, Felix, Lara-Sophie, Luisa, Laura, Julia, Clara, Theres, Michael, Christina, Floria, Florentino und Lara auf diesem Auslandsaufenthalt von ihrem Klassenvorstand Prof. Benjamin Schuler, den die Schüler:innen nun als Italienisch-, nicht als Lateinlehrer erlebten, sowie von Prof. Claudia Holler, die dankenswerterweise für die erkrankte Italienischlehrerin Prof. Elisabeth Tillhof-Pennauer einsprang.

Nach dem Frühstück besuchten die Schüler:innen täglich von 9 bis 13 Uhr den Unterricht in der Sprachschule Saena Iulia, die im Palazzo del Magnifico im Schatten des Doms liegt. Schulleiter Mauro stellte gemeinsam mit den beiden Lehrkräften Elettra und Sabrina ein abwechslungsreiches und umfangreiches Kulturprogramm zusammen: Dazu gehörten unter anderem Ausflüge zu verschiedenen Gelaterie, der Besuch des bekannten Caffè Nannini sowie eine Führung durch die Bäckerei Il Magnifico, wo die Schüler:innen bei der Herstellung der bekannten Ricciarelli zusehen und diese anschließend verkosten durften. Auch ein Besuch des großen Wochenmarktes und das gemeinsame Zubereiten eines Pesto alla genovese standen auf dem Programm.

Nachmittags fanden jeweils Besuche von Sehenswürdigkeiten in Siena und im Umland statt. Gleich am Ankunftstag, dem Sonntag, besichtigte die 7A eines der eindrucksvollsten und zugleich markantesten Bauwerke der Stadt: den Dom von Siena. Seine beeindruckende Architektur, die kunstvollen Fresken sowie die Bibliothek hinterließen bei allen einen bleibenden Eindruck. Nach dem anstrengenden Aufstieg auf den Facciatone, das Dach des unvollendeten neuen Doms, wurden sie mit einem herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt belohnt.

Am Montag führte ein Ausflug nach Colle di Val d’Elsa, einer nicht weit entfernten Stadt, die für ihre Buchdruckereien und Glaswaren weltweit bekannt ist. Dort erkundeten die Gruppe sowohl die Unter- als auch die Oberstadt. Aufgrund der typischen Siesta herrschte allerdings nur wenig Betrieb und abgesehen von anderen Schülergruppen wirkte die Stadt zur Mittagszeit beinahe ausgestorben.

Auf die Spuren der Heiligen Katharina von Siena begaben sich die Schüler:innen am Dienstagnachmittag: Sie besichtigten die wichtigste Reliquie der Heiligen, ihr Haupt, das sich bis heute in der Basilica San Domenico über der Altstadt befindet, und erkundeten anschließend ihr ehemaliges Wohnhaus. Der zweite Schwerpunkt dieses Nachmittags galt den imposanten Brunnen der Stadt – etwa der Fontebranda oder der Fonte Gaia am Piazza del Campo , um nur zwei besonders prachtvolle Beispiele zu nennen. Auch die zahlreichen kleineren Brunnen in den Contraden, den Stadtvierteln, die dort eine wichtige symbolische Rolle spielen, wurden bestaunt.

Ganz im Zeichen des berühmten Pferderennens Palio di Siena stand der Mittwoch. Bereits an den Vortagen hatte die 7A einige spontane Siegesfeiern miterlebt. Im Museum der Contrada Selva, einer besonders erfolgreichen und angesehenen Contrada, erhielten sie im Rahmen einer Führung spannende Einblicke in die Geschichte und Traditionen der Stadtviertel. Ein gemeinsames Pizzaessen rundete den Tag ab.

Am Donnerstag besichtigten die Schüler:innen das ehemalige Krankenhaus von Siena, in dem bis in die 1990er-Jahre alle Sienesi das Licht der Welt erblickten. Ein fachkundiger Guide spannte dabei den Bogen von den Ursprüngen als Pilgerherberge bis in die Gegenwart – und machte dabei erneut deutlich, welch zentrale Bedeutung das Thema „Wasser“ für Siena besitzt.

Die Stadt Siena in diesen Tagen lieben zu lernen, war nicht schwer gewesen! Die Inschrift auf dem nördlichen Stadttor, der Porta Camollia – „COR MAGIS TIBI SENA PANDIT“ / „NOCH WEITER ÖFFNET DIR SIENA DAS HERZ“ – bewahrheitete sich auch bei der kleinen Reisegruppe aus Neusiedl am See.

Nach dem Abschied von Siena am Freitagmorgen bildete ein Ausflug nach Venedig einen unvergesslichen Abschluss. Gemeinsam mit den ebenfalls aus Rom zurückkehrenden Schüler:innen der Klassen 7CDE erkundeten die Schüler:innen der 7A die weltberühmte Lagunenstadt mit ihren Kanälen, Brücken und eindrucksvollen Bauwerken – ein perfekter Schlusspunkt einer rundum gelungenen Sprach- und Kulturwoche.

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