Polizei, Feuerwehr und Co. – „Retter:innen in der Not“ zu Gast im Gymnasium
Schon 2012 hatte es diese besondere Veranstaltung gegeben, nun ging eine gelungene Neuauflage über die Bühne: Für den „Tag der Sicherheit“ folgten die großen Einsatzorganisationen dem Ruf des Gymnasiums Neusiedl.
Dem Organisator Prof. Martin Miletich war es zu verdanken, dass am 10.09.2024 die BOS, die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, den Schüler:innen der 4. Klassen am Schulgelände ihre Arbeitsbereiche präsentierten.
Vor Ort war die Polizei mit einem Streifenkraftwagen und einem Polizeimotorrad. Das aus Polizist:innen aus dem Neusiedler Bezirk bestehende Team stellte seine Gerätschaften vor und gab an einem Infostand auch Auskunft zu den verschiedenen Tätigkeiten und Einsatzbereichen der Polizei. Gefallen fand bei den Schüler:innen vor allem eine Vorführung mit einer Polizeidrohne, die für die Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit eingesetzt wird.
Das Österreichische Rote Kreuz hatte als Vertreter einen altbekannten Experten entsendet. Es war der ehemalige Direktor unserer Schule, Hofrat Walter Roth, der gemeinsam mit Prof. Judith Mädl die Arbeitsgerätschaften in einem Rettungswagen (RTW) erklärte und die Aufgabenfelder des Roten Kreuzes sowie die Möglichkeit, dort den Zivildienst oder ein Freiwilliges Sozialjahr zu absolvieren, vorstellte. Die Schüler:innen lauschten aufmerksam den Ausführungen und nahmen interessiert an den praktischen Übungen teil. Einzelne Schüler:innen mimten beispielsweise Patient:innen, wurden im Tragsessel gesichert und in den RTW gebracht. Spannend war für die Teilnehmer:innen auch das Testen der Vakuummatratze, die besonders bei schweren Verletzungen oder Hubschraubertransporten zum Einsatz kommt.
Mit zwei beeindruckenden Fahrzeugen hatte die Feuerwehr neben dem Gymnasium Aufstellung genommen. Ein Team der Freiwilligen Feuerwehr Neusiedl am See präsentierte ein Tanklöschfahrzeug (TLFA) sowie einen Hubsteiger. Die Viertklässler:innen waren vor allem vom TLFA mit seinem großen Löschwassertank fasziniert. Erklärt wurde die Funktionsweise dieses Fahrzeugs und beim Kommando „Wasser Marsch!“ konnten die Löscheinrichtungen tatsächlich getestet werden. Bei dieser Station sah man aber nicht nur die Schüler:innen mit Schläuchen hantieren, Direktorin Tanja Bayer-Felzmann hatte sogar die Gelegenheit, auf der Teleskopmastbühne des Hubsteigers auf eine Höhe von rund 30 Metern zu fahren, wo sie bei angenehmen Wetterverhältnissen die Schule und ihre Umgebung aus der Vogelperspektive betrachten konnte.
Nicht weniger spannend war die Präsentation von Vertreter:innen des Österreichischen Bundesheers, in der den jungen Besucher:innen verschiedene Waffengattungen und sogar ein Exemplar des Radpanzers Pandur gezeigt wurden. Ein Highlight war eindeutig die Vorführung der Militärhundestaffel, die mit vier Hunden aus dem Militärhundezentrum Kaisersteinbruch Einblicke in ihre Arbeitsweise gab. Beim Infostand des Heeres konnte man mittels Virtual-Reality-Brille in die Tätigkeiten des Bundesheers eintauchen.
Und schließlich war neben den Blaulichtorganisationen ein weiterer „Retter in der Not“ vertreten: der wichtigste Verkehrsclub Österreichs, der ÖAMTC. Die Mitarbeiter:innen erklärten die Funktionen eines Pannenwagens und gaben den Jugendlichen mit speziellen Geräten Einblick in gefährliche Situationen im Straßenverkehr. Mit Simulationsbrillen wurde der Zustand von Trunkenheit oder Drogeneinfluss in einem Parcours anschaulich und intensiv simuliert. Eine weitere Besonderheit war der Test eines Gurtschlittens, bei dem ein Aufprall mit geringer Geschwindigkeit simuliert wird und der die Notwendigkeit des Angurtens im Auto überdeutlich machte.
Die Schüler:innen der sechs 4. Klassen, die mit ihren Klassenvorständ:innen von Station zu Station unterwegs waren, zeigten sich angesichts der vielfältigen Darbietungen höchst begeistert von den verschiedenen Einsatzorganisationen. Alles live am Schulstandort erleben zu können, war für sie ein einzigartiges Erlebnis.
Ein großer Dank ergeht an Prof. Martin Miletich für die aufwändige Vorbereitung dieses spektakulären Aktionstages. Vor allem aber bedanken sich alle Teilnehmer:innen bei den Organisationen, die für den „Tag der Sicherheit“ Teams mit ihrem Knowhow beziehungsweise ihrem Equipment zur Verfügung gestellt und ihr großes Aufgabenspektrum vorgeführt haben, das dem Wohl der Bevölkerung dient.
HUB/KUS/MIL