Einblicke in die Vielfalt des Technik- und Designunterrichtes
Der Technik- und Designunterricht (kurz TEDE) soll durch forschendes, kreatives und handlungsorientiertes Arbeiten die Gestaltungs- und Problemlösungsprozesse der Schüler:innen fördern. Auf welch vielfältige Ideen unsere engagierten Lehrkräfte in diesem Fach kommen, um den Schüler:innen das zu ermöglichen, soll der folgende Einblick in einige spannende Projekte zeigen, die im Laufe des Schuljahres von Erst- und Zweitklässler:innen realisiert wurden.
Einkaufen mit Freude
Im März beschäftigten sich die Klassen 1A, 1C, 1E, 1G sowie 2C und 2D unter der Anleitung von Prof. Figen Perz mit dem Bemalen von Stofftaschen – dabei wurden zwei Vorgehensweisen gewählt: Zuerst sollten die Schüler:innen mit Hilfe einer Schablone die eine Seite der Stofftasche mit Textilfarben bemalen, im nächsten Schritt wurde dann die andere Seite mit der Methode „Freies Malen“ gestaltet. Die Themen durften sehr zur Freude aller Beteiligten frei gewählt werden, dadurch wird der nächste Einkauf sicherlich zum Erlebnis werden.
Nach Abschluss dieses Projektes wurden die Glaswände der Bibliothek kurzerhand zu riesigen Schaufenstern umfunktioniert, um die Werke der stolzen Künstler:innen ausstellen zu können.
Stachelige Kunstwerke
Die Klasse 1G hat im Technik- und Designunterricht ebenfalls mit textilen Materialien gearbeitet. Mit der Hilfe von Prof. Monika Quintus fertigten die Schüler:innen liebevoll gestaltete Kakteen – ganz aus Filz!
Zunächst wurden die Kaktusfrüchte sorgfältig von Hand genäht, mit Watte ausgestopft und mit viel Geduld in Form gebracht. Die Idee, dafür kleine Töpfe zu kaufen, wurde kurzerhand von der Klasse verworfen – mit einem klaren „Nein, die Töpfe wollen wir auch selbst nähen!“ Ein wunderbares Beispiel für Eigeninitiative und Gestaltungslust, das mit großem Eifer umgesetzt wurde.
Als Nächstes steht ein neues textiles Abenteuer an: Kuscheltiere! Oder besser gesagt – Stoffskulpturen, die nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Umarmen einladen.
Handwerk trifft Hightech
Im TEDE-Unterricht der 2E wurde getüftelt, gesägt und gedruckt: Unter der Anweisung von Prof. Stefan Richter konstruierten die Schüler:innen ihre eigenen Katapulte – von der ersten Skizze bis zum letzten Feinschliff.
Zunächst entstanden die Modelle in klassischer Handwerksarbeit aus Holz. Anschließend wurden sie mit eigens entworfenen und 3D-gedruckten Bauteilen ergänzt. Auch die Abschussmechanismen orientierten sich an historischen Vorbildern – Technikgeschichte zum Anfassen!
Ein spannendes Projekt, das Kreativität, technisches Know-how und Teamarbeit auf gelungene Weise vereinte.
Architektur aus Hülsenfrüchten
Im Klassenraum der 2B wurde experimentiert, gebaut und viel gelacht: Ebenfalls unter der Anleitung von Prof. Monika Quintus stellten sich die Schüler:innen einer ganz besonderen Herausforderung – der Kirchererbsenarchitektur!
In Zweierteams galt es, aus weichen, leicht zerfallenden Kirchererbsen und Zahnstocherstäbchen möglichst hohe, stabile und ästhetisch ansprechende Bauwerke zu errichten. Keine leichte Aufgabe, denn jede Kirchererbse musste bis zu vier Zahnstocher aufnehmen – eine echte Geduldsprobe, die Fingerspitzengefühl und räumliches Denken forderte.
Wer an den bröseligen Erbsen zu verzweifeln drohte, durfte als kleine Erleichterung auf Knetmasse zurückgreifen – ein bewährter Baustoff für Notfälle, der zwar leichter zu handhaben, aber nicht weniger kreativ war.
Das Ergebnis waren fantasievolle, teils waghalsige Konstruktionen, die eindrucksvoll zeigten, wie viel architektonisches Potenzial in einem Beutel Kirchererbsen stecken kann. Ein ungewöhnliches, aber lehrreiches Projekt, das Technik und Design auf spielerische Weise erlebbar machte.
KUS/SUB/RIS/QUI