Spannende Vorträge und praktische Laborexperimente beim „Young Science Day“
Im Rahmen des Young Science Day am 10. April durften wir Prof. Tim Skern, Professor an den renommierten Max Perutz Labs Vienna (Division of Molecular Biology), am Gymnasium Neusiedl begrüßen. Im Biologiesaal lauschten die Schüler:innen der Wahlpflichtfächer BIOUB und Life Science seinem spannenden Vortrag über die Welt der Viren. Bereits im Vorfeld hatten die Jugendlichen eigene Fragen formuliert, etwa zur aktuellen Thematik der Maul- und Klauenseuche oder zur Entstehungsgeschichte von Viren. Diese flossen aktiv in die Diskussion ein und ermöglichten einen lebendigen Austausch. Prof. Skern forscht unter anderem an Proteinen von Erkältungs-, Coxsackie- und Pockenviren sowie dem Maul- und Klauenseuchevirus und untersucht, wie diese die befallenen Zellen gezielt manipulieren, um sich zu vermehren.
Außerdem nahm Dr. Verena Beck, Forschungsmanagerin bei Caare und ausgebildete Biotechnologin, als Vortragende am Young Science Day teil. Da sie derzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts in den Niederlanden tätig ist, wurde sie online zugeschaltet. In ihrem Vortrag stellte sie das europäische Projekt Caare vor, das sich mit der Charakterisierung und Aufreinigung von Bionanopartikeln für den Einsatz in der Impfstoffentwicklung und Gentherapie beschäftigt. Ziel ist es, Medikamente mit höherer Reinheit herzustellen, die in geringeren Dosen kostengünstiger und nachhaltiger verabreicht werden können. Dabei werden neue Analysemethoden, optimierte Produktionsprozesse und verbesserte Reinigungstechniken entwickelt. Besonders eindrucksvoll war auch der Ausbildungsteil des Projekts: 14 Doktorand:innen an fünf europäischen Standorten forschen nicht nur gemeinsam, sondern lernen auch, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich kommuniziert.
Abgerundet wurde der Tag durch ein Laborprojekt zum Thema HIV und AIDS. Die Schüler:innen führten mithilfe spezieller Lehrmittel eine simulierte ELISA-Testung durch. Dabei analysierten sie verschiedene Proben und bestimmten, ob diese positive oder negative Referenzwerte zeigten – eine praxisnahe Annäherung an den Nachweis von Viren in Körperflüssigkeiten.
ILP/KUS