„Urlaub in Italien“ – genauer gesagt an der Oberen Adria – war für viele österreichische Familien DAS Ferienerlebnis in den Zeit des Wirtschaftsaufschwungs nach den Jahren des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit – und ist es bis heute geblieben.
Grado war schon zur Zeit der Monarchie ein „Seebad“ der feinen, österreichischen Gesellschaft, die drei anderen Städte – Lignano, Bibione und Jesolo – wurden ab den 1950er und 1960er Jahren zu touristischen Orten ausgebaut und zum Inbegriff des „Urlaubs in Italien“, der für viele Menschen aus Österreich bedeutete:
denn, wer kennt sie nicht:
die Gondeln, die auf dem Fernseher der Oma landeten,
die Glassachen aus Murano,
die Sandalen, Schuhe und Handtaschen – vorzugsweise vom Markt
Oder die eingeflochtenen Weinflaschen, die noch lange nach dem Urlaub als Kerzenhalter verwendet wurden, wenn man Spaghetti aus den italienischen Teller schmauste.
Während der Heimfahrt wurde auch oft noch der Markt von Tarvis besucht – es findet sich sicher noch die eine oder andere Lederjacke in einem Kasten, die nach Österreich „geschmuggelt“ werden musste, denn Kontrollen an der Grenzen waren lange üblich.
Dass auch berühmte Österreicher in Italien urlaubten, wissen wir seit dem Lied „Strada del Sole“ von Rainhard Fendrich – auch wenn er in Bella Italia Schreckliches erleiden musste! Und unser Fußballheld (von Cordoba) Hans Krankl verbringt seine Sommer in Jesolo und tritt dort gelegentlich auf der Piazza Milano mit der Band Monti Beton auf.
Für die Mini-Ausstellung haben - als Rechercheteam - die Schüler der Wahlpflichtgruppe Geschichte Daten und Fakten gesucht. Die Mädchen und Burschen aus der 4D haben Eltern und Großeltern interviewt und einige kreative Talente der Klasse haben sich der Umsetzung unseres italienischen Strandlebens angenommen. Eine Schülerin der 8A zeichnet verantwortlich für die italienischen Beschriftungen.