Exkursion der 6A ins Parlament

Im Zuge des Geografieunterrichts besuchte vor Kurzem die 6A-Klasse mit ihrem Klassenvorstand, Prof. Csizmadia, und dem Deutschlehrer, Prof. Hemmer, das Parlament in Wien.

Für alle Schüler/innen war es das erste Mal, dass sie dieses ehrwürdige Haus betraten, welches sie bis jetzt bestenfalls nur aus den Medien bzw. vom Hörensagen kannten.

Ein Angestellter des Parlaments begrüßte uns und stellte uns anhand eines Modells die Größe des Gebäudes vor. Viele von uns staunten über die unzähligen Säle und Räume, die in diesem Haus Platz finden. Anschließend wurden wir in die vor kurzem renovierte Parlamentshalle geführt, wo gelegentlich Veranstaltungen, wie Ausstellungen und Lesungen stattfinden. Besonderen Eindruck hinterließ der sog. Reichsratssaal, der noch im Original erhalten ist (siehe Bild) und von den Bomben des Zweiten Weltkriegs verschont wurde. Hier kommen zu bestimmten Anlässen die Abgeordneten des Nationalrats und des Bundesrats zusammen (z. B. zur Angelobung des Bundespräsidenten). In den eigentlichen Plenarsaal des Parlaments, den man aus TV-Übertragungen kennt, konnten wir nur einen kurzen Blick werfen. Es fand zwar keine Debatte statt, er war aber an diesem Tag für Besucher nicht zugänglich. Zwischendurch wurde uns erklärt, wie ein Gesetz zustandekommt. Die Schüler/innen mussten dabei feststellen, wie lange es braucht, dass ein Gesetz - ausgehend vom Vorschlag über diverse Ausschüsse und Diskussionen, Klärung von offenen Fragen bis zur Abstimmung, Vorlage im Bundesrat und schließlich durch den Bundespräsidenten beurkundet - Gültigkeit erlangt. Mitunter kann solch ein Vorgang mehrere Monate bis Jahre dauern, je nachdem, wie sich die Parteien einigen. Unter diesen Gegebenheiten ist es erklärlich, warum manches in politischer Sicht in Österreich nicht von heute auf morgen erreicht werden kann. In einer Demokratie müssen Spielregeln eingehalten werden, auch wenn dies manchmal viel Zeit erfordert.
Nach eineinhalb Stunden verlassen wir das Hohe Haus mit dem Gefühl, ein wenig hinter die Kulissen der Politik geschaut zu haben.

Seit einigen Jahren ist das Parlament nicht nur für Schulklassen und Zuhörer im Plenarsaal, sondern auch für interessierte Besucher zugänglich. Dafür wurde hinter der Athenestatue ein großzügiger Eingangsbereich geschaffen, der den Kassenbereich, einen Shop und eine Räumlichkeit umfasst, wo Besucher auch die laufenden Parlamentsdebatte auf Großbildschirmen verfolgen können. Das Haus ist an Werktagen geöffnet und nur in Form von Führungen zu besuchen.

Schüler und Schülerinnen der 6A
Prof. Csizmadia und Prof. Hemmer